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Fristenrechner: Verjährungsfrist berechnen

Bild Dr. jur. Stephan Seitz
Autor:
Zuletzt aktualisiert: 20. Juni 2024
 
Bitte beachten Sie meine rechtlichen Hinweise für diese Webseite. Keine Rechtsberatung, alle Angaben ohne Gewähr.
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Die Berechnung von Verjährungsfristen ist essenziell, um Ihre Ansprüche rechtzeitig geltend zu machen und rechtliche Nachteile zu vermeiden. Verjährungsfristen bestimmen, wie lange Sie Zeit haben, um Forderungen durchzusetzen, und variieren je nach Art des Anspruchs und den rechtlichen Umständen. Mithilfe unseres Fristenrechners können Sie schnell und einfach die relevanten Fristen ermitteln und somit Ihre Rechte wahren.

  • Erfahren Sie, welche Fristen für verschiedene Ansprüche gelten.
  • Lernen Sie, wie Sie den Fristenrechner richtig verwenden.
  • Vermeiden Sie rechtliche Nachteile durch verpasste Fristen.

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Verjährungsfrist berechnen: Eingabehilfen zum Fristenrechner

Um die Verjährungsfrist mit dem Fristenrechner zu berechnen, folgen Sie bitte den nachstehenden Schritten:

1. Art der Frist wählen

Zuerst müssen Sie die Art der Frist auswählen, die Sie berechnen möchten. Wählen Sie im Dropdown-Menü Verjährungsfrist aus.

2. Art des Anspruchs bestimmen

Anschließend wählen Sie die Art des Anspruchs, für den Sie die Verjährungsfrist berechnen möchten. Im Dropdown-Menü stehen Ihnen folgende Optionen zur Verfügung:

  • Regelmäßige Verjährung, z.B. Kaufpreis, Werklohn, ...
  • Gewährleistung für bewegliche Sachen (neu)
  • Gewährleistung für bewegliche Sachen (gebraucht)
  • Geltendmachung Pflichtteilsanspruch

3. Datum des maßgeblichen Ereignisses angeben

Geben Sie anschließend das Datum des maßgeblichen Ereignisses in das entsprechende Feld ein. Das kann das Datum des Vertragsschlusses, des Schadensereignisses oder des Erbfalls sein. Verwenden Sie dazu das bereitgestellte Datumsfeld. Der Stichtag ist entscheidend für den Beginn der Verjährungsfrist.

4. Frist berechnen

Nachdem Sie alle erforderlichen Angaben gemacht haben, klicken Sie auf die Schaltfläche Frist berechnen. Der Rechner ermittelt dann automatisch das Enddatum der Verjährungsfrist basierend auf den von Ihnen eingegebenen Daten.

Beispiele für Berechnung der Verjährungsfrist

Regelmäßige Verjährungsfrist bei einem Kaufvertrag

Ein Käufer hat am 15. Juli 2021 ein Haushaltsgerät gekauft. Die regelmäßige Verjährungsfrist beträgt drei Jahre und beginnt am Ende des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist und der Käufer Kenntnis erlangt hat.

  • Beginn der Verjährung: 31. Dezember 2021
  • Ende der Verjährung: 31. Dezember 2024

Verjährung eines Pflichtteilsanspruchs

Ein Erbfall tritt am 5. September 2020 ein, und der Pflichtteilsberechtigte erfährt am 15. Oktober 2020 von seinem Anspruch. Die Verjährungsfrist für Pflichtteilsansprüche beträgt drei Jahre zum Jahresende.

  • Beginn der Verjährung: 31. Dezember 2020
  • Ende der Verjährung: 31. Dezember 2023

Gewährleistungsfrist für den Kauf eines Neuwagens

Ein Käufer erwirbt am 20. Januar 2021 einen Neuwagen. Die Gewährleistungsfrist beträgt zwei Jahre und beginnt mit der Übergabe des Fahrzeugs.

  • Beginn der Verjährung: 20. Januar 2021
  • Ende der Verjährung: 20. Januar 2023

Verjährung eines Anspruchs aus einem Werkvertrag

Ein Handwerker schließt am 1. April 2020 einen Werkvertrag ab und die Abnahme der Arbeiten erfolgt am 15. Juni 2020. Die Verjährungsfrist für Mängelansprüche beträgt zwei Jahre ab Abnahme.

  • Beginn der Verjährung: 15. Juni 2020
  • Ende der Verjährung: 15. Juni 2022

Verjährung bei einem Mietvertrag

Ein Mieter hat Ansprüche aus einem Mietvertrag, die am 30. November 2021 entstehen. Die regelmäßige Verjährungsfrist beträgt drei Jahre und beginnt am Ende des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist.

  • Beginn der Verjährung: 31. Dezember 2021
  • Ende der Verjährung: 31. Dezember 2024
Fristenrechner Verjährungsfrist

Was ist unter Verjährung zu verstehen

Die Verjährungsfrist ist ein rechtliches Konzept, das die maximale Dauer festlegt, innerhalb derer Ansprüche geltend gemacht werden können. Nach Ablauf dieser Frist kann der Schuldner die sogenannte Verjährungseinrede erheben und die Erfüllung des Anspruchs verweigern.

Definition der Verjährungsfrist

Die Verjährungsfrist ist der Zeitraum, innerhalb dessen ein Anspruch gerichtlich durchgesetzt werden kann. Ist die Frist abgelaufen, kann der Schuldner die Leistung verweigern. Die Verjährung schützt den Schuldner vor unendlich lang drohenden Ansprüchen und sorgt dafür, dass Rechtsfrieden einkehrt.

Unterschied zwischen Verjährung und Verwirkung

Während die Verjährung lediglich das Klagerecht beschränkt, führt die Verwirkung dazu, dass der Anspruch selbst erlischt, wenn der Gläubiger ihn über längere Zeit nicht geltend macht und der Schuldner darauf vertraut hat.

Zweck der Verjährung

Die Verjährung erfüllt mehrere wichtige Funktionen in unserem Rechtssystem. Sie dient dazu, einen Ausgleich zwischen den Interessen des Gläubigers und des Schuldners zu schaffen und das Rechtssystem effizient und gerecht zu gestalten.

  • Schutz des Schuldners: Die Verjährung schützt den Schuldner vor unbegrenzten Forderungen. Ohne Verjährung könnten Gläubiger theoretisch unendlich lange Ansprüche geltend machen, was eine erhebliche Belastung für den Schuldner darstellen würde.
  • Rechtssicherheit und Rechtsfrieden: Die Verjährung trägt wesentlich zur Rechtssicherheit: bei, indem sie klar definiert, wie lange Ansprüche verfolgt werden können. Dadurch wird ein Zustand des Rechtsfriedens geschaffen, da beide Parteien wissen, dass nach Ablauf einer bestimmten Frist keine Ansprüche mehr durchgesetzt werden können.
  • Vermeidung von Beweisschwierigkeiten: Mit der Zeit können Beweise verloren gehen, Zeugen sterben oder sich nicht mehr erinnern. Die Verjährung berücksichtigt diese natürlichen Hindernisse und sorgt dafür, dass Rechtsstreitigkeiten in einem zeitnahen Rahmen gelöst werden, während die Beweismittel noch verfügbar sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verjährung eine wichtige Rolle spielt, um ein ausgewogenes und gerechtes Rechtssystem zu gewährleisten. Sie schützt sowohl Schuldner als auch Gläubiger und trägt zur Stabilität und Vorhersehbarkeit im Rechtsverkehr bei.

Arten der Verjährungsfristen

Im deutschen Rechtssystem gibt es verschiedene Arten von Verjährungsfristen, die je nach Art des Anspruchs und den zugrunde liegenden rechtlichen Umständen variieren. Hier sind die wichtigsten Verjährungsfristen im Überblick.

  • Regelmäßige Verjährungsfrist: Die regelmäßige Verjährungsfrist beträgt drei Jahre. Diese Frist gilt für die meisten vertraglichen Ansprüche und beginnt mit dem Ende des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist und der Gläubiger von den Umständen Kenntnis erlangt hat.
  • Sonderverjährungsfristen: Es gibt bestimmte Ansprüche, für die längere oder kürzere Verjährungsfristen gelten. Beispiele hierfür sind:
    • Ansprüche auf Herausgabe des Eigentums: 10 Jahre
    • Rechtskräftig festgestellte Ansprüche: 30 Jahre
    • Ansprüche aus unerlaubter Handlung: 3 Jahre, beginnend mit Kenntnis von Schaden und Schädiger
  • Verjährungsfristen im Kaufrecht: Im Kaufrecht beträgt die Verjährungsfrist für Mängelansprüche bei neuen Sachen zwei Jahre, bei gebrauchten Sachen kann diese Frist durch Vertrag auf ein Jahr verkürzt werden. Die Frist beginnt mit der Übergabe der Sache.
  • Verjährungsfristen im Arbeitsrecht: Im Arbeitsrecht gibt es spezifische Verjährungsfristen, zum Beispiel für Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis. Diese betragen in der Regel drei Jahre. Darüber hinaus können Tarifverträge kürzere Ausschlussfristen vorsehen.
  • Verjährungsfrist Pflichtteilsanspruch: Die Frist für die Geltendmachung des Pflichtteils beträgt drei Jahre. Diese Verjährungsfrist beginnt mit dem Ende des Jahres, in dem der Pflichtteilsberechtigte Kenntnis vom Erbfall und seiner Pflichtteilsberechtigung erlangt hat oder ohne grobe Fahrlässigkeit hätte erlangen müssen. Das bedeutet, dass der Pflichtteilsberechtigte nach Kenntnisnahme des Erbfalls und seiner Berechtigung drei Jahre Zeit hat, seinen Anspruch geltend zu machen.

Beginn der Verjährung

Die Verjährungsfrist beginnt grundsätzlich mit dem Ende des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist und der Gläubiger von den den Anspruch begründenden Umständen und der Person des Schuldners Kenntnis erlangt oder ohne grobe Fahrlässigkeit erlangen müsste. Dies bedeutet, dass der tatsächliche Beginn der Verjährung häufig erst einige Zeit nach dem eigentlichen Ereignis liegen kann.

Für den Beginn der Verjährungsfrist ist die Kenntnis des Gläubigers von entscheidender Bedeutung. Die Frist beginnt erst zu laufen, wenn der Gläubiger weiß oder grob fahrlässig nicht weiß, dass ihm ein Anspruch zusteht. Diese Regelung soll sicherstellen, dass der Gläubiger ausreichend Zeit hat, um seinen Anspruch zu prüfen und geltend zu machen.

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Hemmung und Neubeginn der Verjährung

Die Verjährung eines Anspruchs kann unter bestimmten Umständen gehemmt oder neu begonnen werden. Dies bedeutet, dass die Verjährungsfrist entweder vorübergehend unterbrochen oder nach bestimmten Ereignissen wieder von vorne gestartet werden kann.

Definition und Beispiele der Hemmung

Die Hemmung der Verjährung bewirkt, dass die Verjährungsfrist für einen bestimmten Zeitraum nicht weiterläuft. Nach dem Ende der Hemmung läuft die Verjährungsfrist weiter. Beispiele für Hemmungsgründe sind:

  • Schwebende Verhandlungen zwischen Gläubiger und Schuldner
  • Erhebung einer Klage oder Zustellung eines Mahnbescheids
  • Höhere Gewalt oder außergewöhnliche Umstände, die die Rechtsverfolgung unmöglich machen

Gründe für die Hemmung

Die Hemmung tritt ein, wenn bestimmte gesetzlich festgelegte Umstände vorliegen. Wichtige Gründe für die Hemmung sind:

  • Laufende Verhandlungen über den Anspruch
  • Gerichtliche Verfahren und behördliche Verfahren
  • Leistungsverweigerungsrecht des Schuldners

Neubeginn der Verjährung

Der Neubeginn der Verjährung bedeutet, dass die Verjährungsfrist nach Eintritt eines bestimmten Ereignisses wieder von vorne beginnt. Dies kann eintreten, wenn:

  • Der Schuldner den Anspruch durch Abschlagszahlungen oder Zinszahlungen anerkennt
  • Der Schuldner den Anspruch durch schriftliches Anerkenntnis bestätigt

Folgen der Verjährung

Die Verjährung hat weitreichende Konsequenzen für die Durchsetzbarkeit von Ansprüchen. Nach Ablauf der Verjährungsfrist kann der Schuldner die Leistung verweigern, indem er die Verjährungseinrede erhebt.

Rechtsfolgen für den Gläubiger

Wenn die Verjährungsfrist abgelaufen ist, kann der Gläubiger seinen Anspruch nicht mehr gerichtlich durchsetzen. Der Anspruch besteht zwar weiterhin, doch der Schuldner kann die Leistung verweigern, indem er sich auf die Verjährung beruft.

Einrede der Verjährung durch den Schuldner

Der Schuldner muss die Verjährung ausdrücklich geltend machen, um von der Verjährung zu profitieren. Diese sogenannte Verjährungseinrede führt dazu, dass der Anspruch des Gläubigers nicht mehr durchsetzbar ist.

Möglichkeiten der Durchsetzung verjährter Ansprüche

In bestimmten Fällen kann ein verjährter Anspruch dennoch durchgesetzt werden, wenn:

  • Der Schuldner den Anspruch freiwillig erfüllt
  • Ein Anerkenntnis des Schuldners vorliegt

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Fristenrechner Verjährungsfrist: Quellenangaben und weiterführende Literatur

Die Informationen auf dieser Seite sind sorgfältig recherchiert und zusammengetragen. Folgende Quellen und weiterführende Literatur empfehle ich im Kontext Fristenrechner Verjährungsfrist:

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