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CO2-Steuer: Berechnung CO2-Abgabe Erdgas und Flüssiggas

Foto Dr. jur. Stephan Seitz
Autor:
20. September 2024
Ihre Lesezeit: 6 Minuten
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Rechtliche Hinweise: Keine Rechtsberatung, alle Angaben ohne Gewähr.
Icon CO2-Steuer Gas Die schnelle Antwort

In der heutigen Zeit, in der der Umweltschutz und die Reduzierung von CO2-Emissionen immer drängender werden, spielt die CO2-Steuer eine entscheidende Rolle. Sie ist ein politisches Instrument, das darauf abzielt, die Emission von klimaschädlichen Gasen zu verringern, indem ein Preis auf den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) gesetzt wird. Diese Maßnahme betrifft nicht nur große Industrieunternehmen, sondern auch den privaten Sektor, insbesondere die Bewohner von Wohnimmobilien, die Erdgas und Flüssiggas für Heizung und Warmwasser nutzen.

Ziel dieses Beitrags ist es, Ihnen auf eine einfache und verständliche Weise zu erklären, wie die CO2-Abgabe für Erdgas und Flüssiggas berechnet wird. Darüber hinaus möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie mithilfe eines Schnellrechners auf meiner Webseite diese Kosten selbst ermitteln können. Dieses Tool wurde speziell entwickelt, um Ihnen einen schnellen Überblick über die anfallenden Steuern zu geben und die Aufteilung der Kosten zwischen Mieter und Vermieter zu verdeutlichen.

Die Thematik der CO2-Steuer kann auf den ersten Blick komplex erscheinen, doch mit den richtigen Informationen und Werkzeugen lässt sie sich leicht durchdringen. In diesem Beitrag werde ich Ihnen die notwendigen Grundlagen vermitteln, praktische Beispiele anführen und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Nutzung des Schnellrechners bereitstellen. Mein Ziel ist es, Sie umfassend zu informieren und zu unterstützen, sodass Sie selbstständig die CO2-Abgabe für Ihre Wohnimmobilie berechnen können.

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Warum gibt es die CO2-Abgabe auf Wohnimmobilien?

Angesichts der drängenden Herausforderungen des Klimawandels haben Regierungen weltweit nach effektiven Wegen gesucht, um die Emission von Treibhausgasen zu reduzieren. Die CO2-Abgabe ist ein solches Instrument, das finanzielle Anreize setzt, um den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid zu verringern. Sie basiert auf dem Verursacherprinzip, welches besagt, dass diejenigen, die zur Verschmutzung beitragen, auch für die Kosten dieser Verschmutzung aufkommen sollten. Ziel ist es, einen wirtschaftlichen Anreiz zu schaffen, fossile Brennstoffe weniger attraktiv zu machen und den Übergang zu saubereren Energiequellen zu beschleunigen.

Wie wird die CO2-Abgabe für Erdgas und Flüssiggas berechnet?

Die Berechnung der CO2-Abgabe für Erdgas und Flüssiggas erfolgt durch eine Kombination aus dem aktuellen CO2-Preis pro Tonne und dem spezifischen Emissionsfaktor des jeweiligen Brennstoffs. Der CO2-Preis wird durch politische Entscheidungen festgelegt und ist darauf ausgelegt, mit der Zeit zu steigen. Dieser Mechanismus soll den finanziellen Anreiz erhöhen, von fossilen Brennstoffen auf sauberere Energiequellen umzusteigen. Der Emissionsfaktor, ein Schlüsselelement dieser Berechnung, gibt an, wie viel CO2 bei der Verbrennung eines Kilowattstunde (kWh) Brennstoff freigesetzt wird. Er berücksichtigt die chemische Zusammensetzung und den Verbrennungswirkungsgrad des Brennstoffs.

Für Erdgas und Flüssiggas gelten spezifische Emissionsfaktoren, die ihre unterschiedliche Umweltauswirkung widerspiegeln. Erdgas, ein fossiler Brennstoff, der hauptsächlich aus Methan besteht, hat einen Emissionsfaktor von etwa 0,202 kg CO2 pro kWh. Diese Zahl kann je nach Qualität und Zusammensetzung des Erdgases leicht variieren. Flüssiggas, auch bekannt als Propan oder Butan, weist einen höheren Emissionsfaktor von ungefähr 0,214 kg CO2 pro kWh auf. Diese Werte reflektieren die Menge an CO2, die bei der vollständigen Verbrennung dieser Brennstoffe entsteht.

Um die CO2-Abgabe für den Verbrauch von Erdgas und Flüssiggas zu ermitteln, wird der Emissionsfaktor mit dem Gesamtenergieverbrauch (in kWh) und dem aktuellen CO2-Preis pro Tonne multipliziert. Dies ermöglicht es, die finanziellen Kosten der CO2-Emissionen präzise zu berechnen. Zum Beispiel, bei einem CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne und einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh Erdgas, würde die CO2-Abgabe wie folgt berechnet: 20.000 kWh * 0,202 kg CO2/kWh * 25 Euro/Tonne CO2. Diese Berechnung hilft Verbrauchern und Unternehmen, die finanziellen Auswirkungen ihrer Energieentscheidungen zu verstehen und fördert den Übergang zu effizienteren und umweltfreundlicheren Heizlösungen.

CO2-Steuer Gas

Schritte zur Verwendung des CO2-Berechnungstools

  • Überlegen Sie, ob Sie nur allgemeine Informationen zur CO2-Abgabe für Ihre Wohnung oder Ihr Haus benötigen oder ob Sie als Mieter einen Ausgleich beim Vermieter für selbstbeschaffte Wärmeenergie beantragen möchten. In beiden Fällen benötigen Sie Ihren Energieverbrauch in kWh.
  • Als Erstes wählen Sie den Heizbrennstoff aus, den Sie nutzen, einschließlich Heizöl, Erdgas, Flüssiggas, Fernwärme, Strom oder Biomasse/Pellets.
  • Danach geben Sie Ihren Energieverbrauch ein. Dieser kann in kWh, Litern oder Kubikmetern angegeben werden. Das Tool führt eine Umwandlung in kWh durch. Die erforderlichen Verbrauchsdaten finden Sie in der Nebenkostenabrechnung oder auf der Rechnung Ihres Energielieferanten.
  • Informieren Sie über die Größe der beheizten Fläche, gemäß den Angaben in Ihrem Mietvertrag.
  • Das Ergebnis umfasst die von Ihnen pro Jahr ausgestoßene Menge an CO2 in Tonnen, den Energieverbrauch in kWh, die durch die CO2-Steuer verursachten zusätzlichen Kosten sowie die Verteilung dieser Kosten zwischen Ihnen und dem Vermieter.

Welchen Anteil der CO2-Steuer zahlt der Vermieter, welchen der Mieter?

In Deutschland ist die Aufteilung der Kosten für die CO2-Abgabe zwischen Mietern und Vermietern durch das Klimaschutzgesetz und spezifisch durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelt. Diese Regelung sieht ein 10-Stufen-Modell vor, das bestimmt, wie die Kosten der CO2-Abgabe auf Heizkosten zwischen Mietern und Vermietern aufgeteilt werden, basierend auf der Energieeffizienz des Gebäudes.

Das 10-Stufen-Modell funktioniert wie folgt:

  • Stufe 1: Bei Gebäuden mit sehr hoher Energieeffizienz tragen die Mieter 100% der CO2-Abgabe.
  • Stufe 2 bis 9: Für Gebäude, die auf einer Skala von sehr energieeffizient bis wenig energieeffizient eingestuft werden, verschiebt sich die Last schrittweise mehr auf den Vermieter. Je geringer die Energieeffizienz, desto höher ist der Anteil, den der Vermieter tragen muss.
  • Stufe 10: Bei Gebäuden mit der geringsten Energieeffizienz muss der Vermieter 95% der CO2-Abgabe übernehmen.

Diese gestaffelte Regelung soll einen Anreiz für Vermieter schaffen, in die energetische Sanierung ihrer Immobilien zu investieren. Durch die Verbesserung der Energieeffizienz eines Gebäudes können Vermieter die finanzielle Belastung durch die CO2-Abgabe für sich und ihre Mieter verringern. Gleichzeitig fördert diese Regelung einen bewussteren Umgang mit Energie und unterstützt das übergeordnete Ziel des Klimaschutzes.

Dieses Modell ist ein Beispiel dafür, wie Deutschland versucht, die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen, indem es Anreize für Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien schafft, während gleichzeitig eine gerechte Kostenverteilung angestrebt wird.

Kohlendioxidausstoß (CO2) pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr Anteil Mieter Anteil Vermieter
bis 12 kg CO2/m²/a 100% 0%
12 bis 17 kg CO2/m²/a 90% 10%
17 bis 22 kg CO2/m²/a 80% 20%
22 bis 27 kg CO2/m²/a 70% 30%
27 bis 32 kg CO2/m²/a 60% 40%
32 bis 37 kg CO2/m²/a 50% 50%
37 bis 42 kg CO2/m²/a 40% 60%
42 bis 47 kg CO2/m²/a 30% 70%
47 bis 52 kg CO2/m²/a 20% 80%
ab 52 kg CO2/m²/a 5% 95%

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Tabelle: CO2-Kosten für eine Gasheizung bei 5.000 kWh Jahresverbrauch

Jahr CO2-Preis pro Tonne CO2-Preis brutto bei 5.000 kWh
2023 30 € 32 €
2024 45 € 53 €
2025 55 € 66 €
2026 ca. 65 € ca. 78 €
2027 ca. 90 € ca. 108 €

Wie lässt sich bei der CO2-Abgabe sparen?

Die Reduzierung der CO2-Abgabe und der Energiekosten insgesamt erfordert ein Zusammenspiel aus technischen Maßnahmen, der Nutzung erneuerbarer Energien und einem bewussten Verbrauchsverhalten. Technische Maßnahmen wie die Dämmung des Gebäudes, der Austausch alter Fenster durch energieeffiziente Modelle oder die Modernisierung der Heizungsanlage können den Energiebedarf signifikant reduzieren. Die Nutzung erneuerbarer Energien, beispielsweise durch die Installation einer Solarthermieanlage für Warmwasser und Heizung, kann die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern und langfristig zu finanziellen Einsparungen führen. Ein bewusstes Verbrauchsverhalten, wie das Absenken der Raumtemperatur um ein oder zwei Grad, das Vermeiden von Standby-Modi bei elektrischen Geräten und das regelmäßige Lüften zur Vermeidung von Schimmelbildung, kann ebenfalls zur Reduzierung des Energieverbrauchs beitragen.

Zusammenfassung und Ausblick zur CO2-Steuer bei Erdgas und Flüssiggas

Die CO2-Abgabe ist ein wesentliches Instrument im Kampf gegen den Klimawandel. Sie motiviert sowohl private Haushalte als auch Unternehmen, ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren und über nachhaltigere Alternativen nachzudenken. Durch die Verwendung des CO2-Rechner auf meiner Webseite können Sie die Kosten für die CO2-Abgabe leicht ermitteln und verstehen, welche Maßnahmen zur Kostenreduktion beitragen können. Es ist wichtig, dass wir alle unseren Teil dazu beitragen, die Emissionen zu senken und den Übergang zu einer nachhaltigeren Zukunft zu beschleunigen.

Icon Quellen

Quellenangaben und weiterführende Literatur

Die Informationen auf dieser Seite sind sorgfältig recherchiert und zusammengetragen. Folgende Quellen und weiterführende Literatur empfehle ich im Kontext CO2-Steuer Gas

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